Zum Zweck der beruflichen Orientierung erlebten wir, wir – das sind Schüler*innen der 9. und 10. Klasse der Salvador-Allende-Oberschule in Wriezen, vier spannende Tage. Möglich war dies durch das INISEK-Programm, das vom MBJS und der Europäischen Union gefördert wird. Die Einblicke in die Unternehmen und Hochschulen in der Region und in Polen waren sehr beeindruckend. Zu sehen, wie automatisiert und digital viele Abläufe heutzutage funktionieren, uns die Arbeit erleichtern und bestimmte Dinge überhaupt erst möglich machen, war eine echte Erkenntnis.
Am ersten Tag konnten wir die Druckerei Tastomat GmbH in Strausberg kennenlernen. Dort kann eine Ausbildung zum Medientechnologen gemacht werden. Danach ging es zum Golfpark Schloss in Wilkendorf, dort gab es eine Führung durch die verschiedenen Arbeitsbereiche. Möglich ist eine Ausbildung zum/zur Koch/Köchin oder auch eine Anstellung als Werkstudent oder ein Duales Studium z.B. im Veranstaltungsmanagement. Mal einen Golfball zu schlagen, war natürlich der Hit.
Zuerst gab es am 2. Tag eine Führung durch die Hallen und Arbeitsbereiche der Admiral Objekt Wäsche und Arbeitskleidung GmbH. Dort kann man die Ausbildungsberufe Kaufleute für Groß- und Außenhandel, Fachlageristen und Fachkraft für Lagerlogistik sowie Textilreiniger*in erlernen.
Danach ging es zur Bindfadenhaus en gros Gustav Scharnau GmbH, dort wurden Geräte und Maschinen für die Produktion von diversen Klebefolien und Klebeartikeln begutachtet. Sie bilden Fachkräfte für Lagerlogistik, Industriekaufleute und Industriemechaniker aus.
Vormittags ging es am dritten Tag in die Innovationswerkstatt für Holz in der HNE Eberswalde. Prof. Dreiner führte mit seinem Mitarbeiter Herr Peters die digitalen und automatisierten Geräte vor. Das Highlight war der riesige Roboterarm, den wir auch ausprobieren durften!
Im Anschluss ging es zum Unternehmen Bach Resistor Ceramics GmbH in Seefeld. Ausführlich wurden dort die Einsatzgebiete ihrer Keramikheizelemente erklärt und die Geräte u.a. Flach- und Rundschleifmaschinen gezeigt. Ausbildungsmöglichkeiten sind Zerspanungsmechaniker*in, Anlagen- und Maschinenführer*in und Industriemechaniker*in.
Am vierten Tag konnten wir an der Hochschule für Sport in Gorzów unter Mikroskopen Froschblut und eigene DNA näher betrachten. Später wurden unsere Reaktionen an Sportmessgeräten geprüft. Das Abschlusshighlight war das Bauen von Legorobotern, welche gegeneinander antreten durften. Unserer hat gewonnen.
Die Auswertung am Abschlusstag in der Schule war auch noch eine hilfreiche Erfahrung. Wir haben unsere Erlebnisse Revue passieren lassen, über die kennengelernten Ausbildungsberufe gesprochen und die Videos aller Schüler bestaunt. Wir hatten nämlich die Aufgabe, in den Firmen Interviews zu führen, unsere Eindrücke filmisch festzuhalten und zu einem kleinen Informationsvideo zusammenzuschneiden. Die netten Leute von der IHK-Projektgesellschaft, die das alles organisiert hatten, hatten noch ein ganzes Programm wie z.B. Berufsfindungstests und Escape Rooms. Die waren knifflig, weil wir unsere Kenntnisse zu Berufsfeldern testen mussten und uns mit Teamgeist den komplexen Rätseln stellen sollten, um die Belohnung im Ziel abzusahnen.
Mir hat es jedenfalls geholfen und ich möchte erstmal ein Praktikum im Bereich Kauffrau machen. Nächstes Jahr in der 10. Schreibe ich dann meine Bewerbungen rechtzeitig.
Ein herzliches Dank geht an alle Unternehmen, die Hochschulen und alle Beteiligten für die Zeit und ihr Engagement!